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Wannweil,
05.06.2004
Vor
ein paar Tagen bin ich morgens ziemlich erschrocken, als ich
Geronimo aus dem Stall holte: Das Fell am Hals und Kopf war
weggescheuert und an der Kruppe hatte er schon mehrere offene
Stellen. Das war noch in Ehestetten. Also habe ich schnell
einen Tierarzt geholt, der aber leider keine genaue Diagnose
stellen konnte. Geronimo ging es schlecht. Er kratzte sich
dauernd und sah leidend aus. Trotzdem habe ich gepackt und
wir sind am 2. Juni nach Kleinengstingen gelaufen. Dummerweise
hatte ich mich etwas verlaufen und wir kamen beide ziemlich
kaputt beim Naturkost-Großhandel pax an an. Abends führte
mich der Vertriebsleiter Hans Lederer durch den Betrieb und
ich war schwer von der Größe beeindruckt. Hier arbeiten
rund 70 Menschen und Hans Lederer, der früher in einer
Software-Firma gearbeitet hat, meinte, dass in seinen Augen
die Bio-Branche die einzige sei, wo die Zukunft ganz gut aussähe.
Mehr über den Naturkost-Großhandel erfährt
man unter www.paxan.de .
Am nächsten Morgen goss es in Ströhmen, Geronimo
ging es unverändert schlecht und ich war auch nicht sehr
fit. Also entschied ich gegen die Regeln der Mulitour, mit
dem Hänger zur nächsten Station zu fahren. Hier muss
ich mich nochmal bei der pax an-Mitarbeiterin Susanne Bernlöher
bedanken, die uns nach Wannweil gefahren hat. Dort wartete
schon Martin Niebling auf uns. Er ist mit seiner Maultierstute
Fani von Wannweil nach Südfrankreich gewandert und hat
mich vor der Mulitour mit einer Menge guter Tipps versorgt.
Fani seht Ihr rechts. Am Tag darauf fand ein Pressetermin im
Wannweiler Rathaus statt. Eingeladen hatte Melanie Amrhein
vom PLENUM Reutlingen (Projekt des Landes zu Entwicklung und
Erhaltung von Natur und Umwelt). Als Gesprächspartner
war Gebhard Aierstock, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes
Reutlingen eingeladen. Für mich war es toll, dass sehr
viele Medienvertreter gekommen waren: das Tübinger Radio
und Fernsehen, der SWR, der Reutlinger Generalanzeiger und
noch zwei weitere Lokalzeitungen. Von ihnen habe ich später
ein Foto vor Geronimos Koppel gemacht. Es war bestärkend,
Mitkämpfer gegen die Gentechnik bei sich zu wissen. Der
Kreisbauernverband will versuchen, dass alle Mitglieder sich
verpflichten, gentechnikfrei zu wirtschaften.
Am nächsten
Tag kam nochmal ein anderer Tierarzt zu Geronimo und empfahl
mir einige pflanzliche Mittel wie Lebermoos-Tinktur, Aloe-Vera-Salbe
und Echinacea-Tropfen. Und siehe da, heute ging es dem Kerl
schon wieder so gut, dass er lustig auf der Koppel herumhüpfte.
da war ich sehr froh. Er sieht zwar noch etwas kahl am Kopf
aus, aber das wird bestimmt auch bald wieder.
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