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Aktualisiert
am
26 September, 2004
© 2003-04 Susanne
Breyer
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Pflege
von Mensch und Erde
Die Dorfgemeinschaft |
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Tennental 10.06.2004
Heute lest Ihr mal einen Artikel, den ich für den
Südkurier Singen geschrieben habe:
„ „Mein Hase heißt Hoppel. Der verliert immer ganz viel Fell.
Weißt du, warum das so ist? Am Samstag fahre ich in den Urlaub!“ Eine
geistig und körperlich behinderte Frau erzählt mir aus ihrem Leben.
Wir gehen am Fronleichnam-Morgen zusammen über einen Feldweg, sie hat sich
bei mir eingehakt, damit sie nicht hinfällt. Vorher haben wir mit 60 weiteren
behinderten und nicht behinderten Menschen auf dem Platz vor dem Kuhstall gesungen
und das Vater Unser gebetet. Jetzt erklärt uns Alexander Thierfelder beim
gemeinsamen Rundgang über die Getreide- und Gemüsefelder, was da im
Moment so passiert. Die Rote Beete blüht, aus ihren Samen werden die Pflänzchen
für das nächste Jahr gezogen. Insgesamt leben und arbeiten rund 200
behinderte und nicht behinderte Menschen in der Dorfgemeinschaft mit- und füreinander.
In der Gärtnerei, auf dem Feld, im Kuhstall, in der Verarbeitung oder in
der Metall- und Holzwerkstatt. Hier kann man den Beruf des Heilerziehungspflegers
lernen. Der ganze Betrieb arbeitet nach Demeter-Richtlinien, die Menschen, wie
die Erde werden liebevoll behandelt. Es geht nicht um Ertragssteigerung und maximale
Leistung, sondern um wertvolle Nahrung und ein heilendes Miteinander. Die Gentechnik
hat das Ziel, den perfekten Menschen, das perfekte Tier und die perfekte Pflanze
zu konstruieren. Dann bleiben aber solche Eigenschaften wie Fürsorge, Hilfsbereitschaft
und vor allem Liebe auf der Strecke. Auch wir Menschen, die nicht in Tennental
bei Deckenpfronn leben, brauchen diese Eigenschaften – ohne sie führen
wir ein menschenunwürdiges Leben.“
Auf dem oberen Foto rechts seht Ihr behinderte Menschen und
Betreuer/innen, die in der Dorfgemeinschaft Tennental gemeinsam
Teile für Holzspielzeug herstellen.
Das zweite Foto zeigt den Leiter der Gärtnerei, bei dessen Familie ich gewohnt
habe, Alexander Therfelder mit seiner Tochter Theresia und der Auszubildenden
Sina Bieneszczepanski. Über den Zaun gucken das Arbeitspferd Janosch und
die Ponystute Lina.
www.tennental.de
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