Als wir über
den deister von Springe nach Egestorf liefen, mussten wir über
ein Stück Weg mit schrecklich spitzem Schotter laufen.
Für Geronimo und Fani war das kein Spaß. Mein liebes
Muli stöhnte jedesmal, wenn es auf einen spitzen Stein
getreten war und blieb dann mit hochgezogenen Bein erstmal
stehen. Auch meine Knochen taten mir weh und so nahm ich Irmins
Einladung dankend an, bei ihm und Ingrid ein paar Tage auszuspannen.
Hier musste ich mich auch von meinem Freund und seiner Mulistute
Fani trennen - in Baden-Württemberg sind die Ferien zu
Ende und Martin muss wieder im Kinderhort am Herd stehen. Irmin
ritt uns mit seinem Pony Chico entgegen und begleitete uns
zu seinem Hof. Die Dame mit der Schürze ist Monika, die
auf dem Hof einen kleinen, hübschen Bioladen betreibt.
Irmin bewirtschaftet seinem Hof zusammen mit Ingrid im Nebenerwerb.
Neben ihren drei eigenen leben vier weitere Pensionspferde
auf dem Hof. Geronimo steht bei der Herde und wird so hoffentlich
ein bisschen vom Fani-Trenneungsschmerz abgelenkt. Ingrids
Leidenschaft ist das Federvieh: Sie versorgt die Laufenten,
Pfauen und die verschiedenen Hühnerrassen. Auf dem Dach
des Hofes wird der Strohm erzeugt. 50 Quadratmeter ist die
Photovoltaik-Anlage groß, deren Strohm ins Netz eingespeist
wird. Für die Warmwasser-Erzeugung ist eine kleinere Fläche
von Solarzellen zuständig. Jetzt, bei diesem sonnigen
Wetter kann man die produzierten Kilowattstunden zählen,
die auf einer Tafel sichtbar gemacht werden. Selbst hier im
Norden Deutschlands loht sich der Bau einer solchen Anlage
und ist damit eine gute Investition in die Zukunft und ein
Schritt weiter hin zu den regenerierbaren Energiequellen.