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17.
Oktober 2004, Bönebüttel
"Wir
haben hier die tollsten Kühe", sagte Dirk Kock-Rohwer,
nahm mich mit auf die Weide und zeigte mir, wie zutraulich
seine Viecher sind. Ich durfte auch dabei sein, wie sie von
der Hauskoppel auf eine etwas weiter entferntere Weide getrieben
wurden. Zu dem Demeter-Betrieb werden im Moment riesige kisten
an Obst von Privatleuten gebracht. Je nach Gewicht, bekommen
diese Leute dann den Apfelsaft zu dem sie eine Mostgebühr
und den Flaschenpfand bezahlen müssen. Dieser Saft wird
natürlich auch im hofeigenen Laden verkauft. Der hat mittwochs
von 9 bis 18 und freitags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Waltraut
Petersen betreibt in einem Zimmer ihrer Wohnung einen Waldorf-Kindergarten,
den im Moment acht Kinder besuchen. Waltraut ging heute, am
Sonntagmorgen, in den Wald, um Moos, Blätter und Zweige
für die Zwergenlandschaft zu holen. Dem Kindergarten gehören
die Hühner, das heißt, dass die Eltern Patenschaften
für die Hühner übernommen haben und die Eier
abnehmen. Von Dirk bekommen die Kinder den Weizen, aus dem
jeden Dienstag die von allen heißgeliebten Brötchen
gebacken werden. Außerdem werden mit der Kindergruppe
die Kühe umgetrieben, Möhren und Zwiebeln vom Acker
geerntet und eben die Hühner gefüttert. Ich finde,
dass dies eine optimale Kombination zwischen Spiel und Lernen
ist. Ich bin sehr froh, hier einen Tag Pause machen zu dürfen,
da die Tour im Moment immer anstrengender wird: Es ist kälter,
ich muss zusehen, dass ich vor 18 Uhr an meiner angepeilten
Station ankomme und habe im Moment mit einem äußerst
lustlosen Geronimo zu kämpfen.
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