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Blochingen,22.05.2004
Als
Geronimo und ich bei dem modernen Einfamilienhaus mit großem
Garten ankamen, fanden wir einen Zettel vor, dass die Familie
Laux gleich käme und wir es und schon einmal im Garten
bequem machen sollten. Er klemmte unter einer Mineralwasserflasche
und daneben stand ein gepolsterter Gartenstuhl. Also wenn das
kein herzlicher Empfang ist! Alfons und Erika Laux kamen dann
auch zehn Minuten später nach Hause. Auf der Obstwiese
wurde schnell eine Koppel abgesteckt und Alfons bastelte für
Geronimo einen kleinen Unterstand, den der aber leider nicht
benutzte. Matrin, ihr Sohn, kam dann auch mit dem Waldhorn
unter dem Arm über das Feld. Erika und Alfons sind Lehrer
und betreiben die Landwirtschaft in ihrer Freizeit als Ausgleich
für ihren oft Nerven aufreibenden Beruf. Sie halten drei
Zebus, die sehr zutraulich sind. Wir besuchten sie auf der
Weide zusammen mit der Golden Retriever-Hündin Cora. Ich
durfte auch Zebu-Wurst und Rouladen probieren und das schmeckte
ganz ausgezeichnet! Gestern abend fand hier noch ein Treffen
der Vorstände der örtlichen Bioland-Bauern statt.
Was tun gegen die Gen-Gefahr? Einigen erschien nur die Klage
vor Gericht als eine Möglichkeit, sich zu wehren. Als "positives" Mittel
wurde angeregt, die von Bioland vorgefertigten Schilder an
den Feldern aufzustellen, auf denen steht, dass hier gentechnikfrei
produziert wird. Ich versuchte immer wieder, die Landwirte
zu ermuntern, zu kämpfen. Sie sind etwas ratlos und resigniert,
oft fehlen wichtige Informationen und da niemand wirklich über
die Gefahren aufklären kann oder darf, ist der Leidensdruck
noch nicht groß genug. Die Landwirte kämpfen im
Moment eher mit ganz realen Zahlen, nämlich, dass die
Preise ihrer Produkte sinken. Ein Ausweg ist die direkte Vermarktung
vom Hof aus. Also Leute: Sucht Euch Euren Bauern aus, bei dem
Ihr direkt einkauft und unterstützt ihn in seiner Arbeit!
Es gibt
wenige Sachen, die so wertvoll sind, wie gesunde Nahrung!
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