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23.07.2004,
Habitzheim
Er
gehörte zu den Rednern bei der großen Anti-Gentechnik-Demonstration
am 18. April in Stuttgart: Dr. Felix Prinz zu Löwenstein.
Er ist Mitglied des Präsidiums des Naturland-Verbandes
und Vorsitzender des Bundes ökologische Lebensmittelwirtschaft
BÖLW. Rechts sieht man ihn bei seiner Haupttätigkeit,
dem Telefonieren und Verfassen von Texten am Schreibtisch.
Aktuell erschien ein Artikel von ihm im Mitteilungsblatt der
Kirche im ländlichen Raum mit dem Titel „Agro-Gentechnik – ein
falscher Weg für Landwirtschaft und Leben“. Eines der
Hauptargumente ist der fragwürdige Nutzen und die immer
noch nicht ausgeschlossenen Risiken der Gentechnik. Zitat: „Nun
gut, die englischen Versuche haben gezeigt, dass in den leer
geräumten Feldern Insekten keine Nahrung mehr finden und
damit auch die Vogelpopulation um 60 % zurückgeht (…)
Und dass die amerikanischen Farmer sich bereits mit Unkräutern
konfrontiert sehen, die gegen das viele Totalherbizid resistent
geworden sind und die sie nicht mehr in den Griff bekommen
(…).“
Ich
meine, es geht um Freiheitsberaubung, wenn man durch die Auskreuzungen
von gentechnisch veränderten Pflanzen nicht mehr die Wahlfreiheit
hat, unveränderte Nahrung zu sich nehmen zu können.
Letztendlich läge es am Verbraucher, zu entscheiden, ob
er die Gentechnik will oder nicht. Ich denke, dass die Verbraucher
eben bereit sein müssen, mehr für die Nahrung auszugeben,
um die Bauern nicht in die Lage zu zwingen, noch mehr und noch
billiger zu produzieren. Dann nämlich könnten sie
den Versprechungen der Gen-Konzerne erliegen. Wer Lust hat,
kann mal bei Google den Namen Felix Prinz zu Löwenstein
eingeben und in seinen Veröffentlichungen seine Argumentation
mitverfolgen.
Zu dem
wunderschönen Hofgut gehören 130 Hektar Land, auf
dem Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, und Kräuter
für Arznei-Tee angebaut werden. 200 Hühner und fünf
Schweine, die mich heute Morgen mit ihrem Geschrei geweckt
haben, leben hier. In den aufwändig restaurierten Gutshäusern
befinden sich zwei Säle, die man für Feiern mieten
kann. Elisabeth Prinzessin zu Löwenstein bereitet auf
Anfrage auch den Blumenschmuck und die Speisen für die
Gäste zu. Die weiteren Gebäude des Hofgutes sind
an eine Galerie, einen Schmied, der auch Kunstgegenstände
herstellt, eine Druckerei und ein Gerüstbau-Unternehmen
vermietet. In kurzer Zeit soll noch ein Einrichtungsladen dazukommen.
Geronimo teilt sich die Koppel mit zwei Tinkern. Erst wollte
er dauernd zu ihnen, jetzt will er wieder weg. Mulis sind nicht
einfach, das kann ich Euch sagen.
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